Ein sportliches Fazit der Herren 3

Nachdem der Teamchef der vierten Mannschaft aufgrund von deutlich zu viel Freizeit seine Ambitionen auf diverse Literaturpreise angemeldet hat, nimmt der Pressewart der Herren 3, der zufällig mit ihm blutsverwandt ist, diese Challenge mit Freuden an.

Den Herren 3 war schon vor Rundenbeginn klar: Sportliches Ziel kann in der B-Klasse erneut nur der Klassenerhalt sein, da im hinteren Paarkreuz kein konstant verfügbarer Spieler existent war. Und das bitte nicht erst am letzten Spieltag.

Dies trieb dem Kapitän der Truppe, Jürgen „Bondscoach“ Roth einige Male den Angstschweiß auf die Stirn und er sah sich quasi wöchentlich dazu gezwungen, irgendwie eine vollständige und konkurrenzfähige Mannschaft zusammen zu basteln, was ihm in den allermeisten Fällen auch gelang. Dafür gebührt ihm ein großer Dank und wir alle hoffen, dass er nächste Saison (falls es eine solche noch irgendwann gibt…) vielleicht doch noch mal als Mannschaftsführer am Start ist…

Die Runde wurde bekanntermaßen im März abgebrochen und zu diesem Zeitpunkt standen die Herren 3 mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf Platz fünf. Das Ziel Klassenerhalt wurde also souverän erreicht und aufgrund des Restprogramms wären noch einige Siege mehr möglich gewesen, aber man möchte ja nicht meckern, zumal man bei Abbruch auch vor dem Erzrivalen, der Gute-Laune-Truppe des MTV Karlsruhe stand!

Sportlich getragen wurde die Mannschaft von den Akteuren auf den Positionen eins bis drei.

Im vorderen Paarkreuz gehörten Matthias „Mr. Energy“ Teuscher und Frank Schuler zu den besten Doppeln der gesamten Staffel. Im Einzel beendeten beide die Runde mit sehr starken Bilanzen.

Man munkelt, dass Matthias seinen wochenlangen Urlaub in Fernost nicht nur aus erholungstechnischen Gründen angetreten hat, sondern auch, um seine TTR-Werte zu schonen, denn zufällig spielten wir in genau dieser Zeit gegen einige Top-Teams der Staffel. Aber das sind wohl nur Gerüchte…Mit seiner guten Laune und nie zur Neige gehenden Energie ist Matthias jedenfalls ganz wichtig für das Mannschaftsklima.

Frank schaffte es auch diese Saison erstaunlich oft, mit seinem einschläfernden Murmelspiel diverse Gegner im vorderen Kreuz zu entnerven. Er konnte seine Schwäche – die knappen Matches – größtenteils abstellen und sah vor allem gegen die stärksten Spieler der Staffel häufig gut aus und konnte diese des Öfteren besiegen, auch wenn er danach nicht wusste, warum ihm das eigentlich gelungen war.

Menschlich und sportlich ein absoluter Gewinn war unser Neuzugang Brigitte Reisinger. Sie spielte meistens im mittleren Kreuz, war dort mit einer Gesamtbilanz von 16:7 eine absolute Bank und hätte ebenso im vorderen Kreuz antreten können. Sie stärkte durch ihr sonniges Gemüt eigentlich immer die Moral der Truppe, doch wehe, man reizt sie an der Platte… Dann ist Vorsicht geboten und Gerüchte besagen, dass sie nicht nur Back- und Kochrezepte von sich gibt, wenn sie in ihrer Muttersprache zu fluchen beginnt :-).

Ebenso im mittleren Kreuz ging der Bondscoach himself an den Start. Zwar konnte er seine sensationelle Bilanz aus dem Vorjahr nicht ganz bestätigen, doch in den entscheidenden Partien gegen die schlagbaren Gegner war auf ihn Verlass. Gemeinsam mit Brigitte stellte er auch ein äußerst solides Doppel, das meistens gegen das Einserdoppel des Gegners antreten musste und am Ende eine sehr respektable ausgeglichen Bilanz vorzuweisen hatte.

Darüber hinaus wurde ihm einmal mehr der Ruf als „Ziehsohn Udo Latteks“ mehr als gerecht, schwörte er doch seine Jünger mit allen psychologischen Tricks auf die Spiele ein, sei es durch ein Höhentrainingslager in Bolivien, durch intensives Videostudium des kommenden Kontrahenten oder durch Mental-Seminare wie beispielsweise barfuß über Kohlen laufen oder Nacktradeln um den Epplesee. Besonders dankbar sind ihm seine treu ergebenen Kantenball-Virtuosen dafür, dass sie von ihm vor dem Sieg beim MTV so heiß gemacht wurden, dass sie sich mit Schaum vorm Mund auf die Gegner stürzten und diese vernichtend besiegen konnten!!

Die Positionen im hinteren Kreuz waren wie schon erwähnt sehr schwierig zu füllen. Zu Beginn der Saison hatten wir noch Detlef (der berufsbedingt gar nicht spielen konnte) und Danial (wegen Studiums nur sehr eingeschränkt verfügbar) eingeplant. Letztgenannter war zwar wenige Male im Einsatz, aber ansonsten musste der Bondscoach regelmäßig alles in die Waagschale werfen, damit wir sechs Mann am Start hatten. Ein riesengroßes Dankeschön geht daher an alle, die sich in der Vorrunde regelmäßig „verprügeln“ ließen, vor allem gilt das für Petra, Oliver und Daniel, die allesamt einen wahrlich schweren Stand bei ihren Einsätzen hatten.

In der Rückrunde wurde es besser, mit Gisa und Manuel (aufgestiegen von den Herren 4) konnten zwei neue Stammspieler eingebaut werden. Und mit Ming bekam die Truppe in Absprachen mit Daniel einen festen Stammersatz.

Unsere beiden M & M’ s  haben richtig gute Anlagen und konnten gegen Gegner auf Augenhöhe eminent wichtige Siege einfahren, aber die B-Klasse ist teilweise so stark besetzt, dass beide ordentlich zu kämpfen hatten. In Zukunft sind die beiden sicherlich Kandidaten für diese Klasse. Auf alle Fälle einen herzlichen Dank für Euren Einsatz!

Highlight der Runde waren sicher der überhaupt nicht eingeplante Auswärtssieg beim MTV, bei dem es auch emotional wieder einmal ordentlich zur Sache ging und die Finalteilnahme beim Kampf um den C 3 – Pokal. Wir schafften zwar den Finaleinzug, unterlagen aber den, an diesem Tag zu starken Ettlingern. Allerdings mussten wir aus hanebüchenen Gründen auf Brigitte verzichten, da sie für unsere Damen im Aufstiegskampf im Einsatz war. Für die Herren 3 war das ziemlich bitter, wer weiß, vielleicht wäre mit ihr doch ein überraschender  Cupgewinn machbar  gewesen. Auf jeden Fall starten wir einen neuen Versuch.

Negativ bleibt vor allem die Spielabsage in der Hinrunde bei der DJK Ost im Gedächtnis, als es unser verzweifelter Team-Kapitän dann doch nicht schaffte, eine Mannschaft zusammen zu bekommen. Die daraus folgende 0:9-Niederlage fiel zwar sportlich nicht ins Gewicht, unangenehm war sie aber dennoch.

Davon abgesehen können wir aber eigentlich ziemlich zufrieden sein. Klassenerhalt souverän und frühzeitig gesichert, die Frauen-Quote mehr als erfüllt und vor unserem Lieblingsgegner MTV gelandet. Außerdem hat es menschlich wieder hervorragend gepasst und man kann davon ausgehen, dass alle Stammspieler wieder gerne gemeinsam antreten und in dieser Konstellation weitermachen würden – ob es dazu kommt, wird der „Uli Hoeneß des TTC“, nämlich unser Sportwart Sonny, demnächst ausbaldowern. Ebenso hoffen wir, dass alle uns aushelfenden Ersatzspieler dies gern getan haben und dass es ihnen Spaß gemacht hat bei uns.

In diesem Sinne: nach der Saison ist vor der Saison und das Runde muss aufs Eckige!

Passt gut auf Euch auf, bleibt gesund und verliert niemals den Humor!

Frank Schuler