Schulertruppe nach 4-stündigem Fight erfolgreich
Für die 4. Mannschaft stand am Mittwoch ein schweres Auswärtsspiel beim EK Söllingen an. Da man sich während der langen Anreise nicht wirklich auf die Besetzung in den Doppeln einigen konnte, rief unser Fuchs und Teamchef Daniel den Tischtennis-Jesus Sonny an. Und dessen Ratschlag sollte sich am Ende als genial herausstellen.
Auch wenn es zwischenzeitlich gar nicht gut aussah stand es nach den Doppeln tatsächlich 2:1 für Forchheim. Sowohl das Doppel 1 mit Jürgen und Michi als auch das Doppel 3 mit Olli und Daniel rangen ihre Gegner in hart umkämpften 5 Sätzen nieder. Was folgen sollte, war ein Krimi, den Hitchcock nicht besser hätte schreiben können. Zunächst gewann Jürgen das nächste 5-Satzspiel, während Norbert sein Einzel unglücklich verlor. Nach den anschließenden Niederlagen von Michi und Petra im mittleren Paarkreuz lag man mit 3:4 zurück. Dann gewann Olli in 3 wirklich engen Sätzen sein Spiel, während Teamchef Daniel für einen weiteren 5-Satzkrimi sorgte. Nach 0:2 Satzrückstand und der Abwehr von 4 Matchbällen bezwang er seinen Kontrahenten und sorgte für die 5:4 Führung. Nach den folgenden Siegen von Jürgen, Norbert und Micha sah es dann nach einem souveränen Sieg aus. Leider und unglücklich verlor Petra auch ihr zweites Einzel und so konnte das hintere Paarkreuz mit Olli und Daniel den Sieg ins Ziel bringen. Überraschend deutlich sollte das aber in die Hose gehen. Ob sie dem großen Druck nicht gewachsen waren, muss man sich zumindest einmal fragen. So kam es dann doch um 23 Uhr Ortszeit zum finalen Showdown der zwei Einserdoppel. Und es sollte ein denkwürdiges Spiel werden. Jürgen und Michi verballerten zunächst große Chancen und lagen schnell mit 1:2 Sätzen in Rückstand. Als dann der Gegner beim Stand von 4:10 im 4.Satz aus Sicht der Schulertruppe schon begann die Tische abzubauen, folgte das Miracle von Söllingen. Jürgen und Michi liefen plötzlich zu Höchstform auf und drehten das Ding tatsächlich. Ein nervenaufreibendes Spiel endete so mit einem völlig entkräfteten Jürgen, aber mit einem glorreichen Sieg. Der Teamchef bedankt sich bei Olli und Petra fürs Aushelfen und Fahren.
Die nächtliche Pressekonferenz mit Teamchef Schuler sollte sich ebenso lange hinziehen.
„Es war ein geiles Spiel und ein noch geileres Ergebnis für uns. Wegen solcher Partien lieben wir unseren Sport und genossen einmal mehr einen Wettkampf nach langer Coronapause.
Wir haben eigentlich nicht gut begonnen. In allen drei Doppeln sah es nicht gut aus. Dennoch stand es am Ende 2:1 für uns. Unsere Doppel haben, wie jeder an diesem Abend, tolle Moral bewiesen. Wir haben alle 5-Satz Matches gewonnen, das Mentaltraining in Mexiko war nicht umsonst.“
Auch zu den Einzelleistungen nahm Schuler Stellung:
„Anfangen müssen wir sicher mit Jürgen. Er hat heute überragend gespielt und er hat großen Anteil daran, dass wir diesen Krimi gewonnen haben. Am Ende sah man, wie sehr ihn dieser Kampf physisch und psychisch mitgenommen hatte. Da werde ich vielleicht ein paar Konditionseinheiten fahren müssen. Norbert hat wie immer abgeliefert und einen wichtigen Punkt geholt. Besonders gefreut habe ich mich für Michi, der nicht nur seinen ersten Einzelsieg in dieser Saison feiern konnte, sondern auch 2 extrem enge Doppel an der Seite von Jürgen gewann. Petra hat heute ausgeholfen und leider beide Einzel verloren. Die positive Körpersprache an der Platte hat mir etwas gefehlt. Sie ist an sich selbst gescheitert und das weiß sie auch. Was ich intern ansprechen muss, ist der Auftritt von Olli und mir in den letzten beiden Einzeln. Das war kein guter Auftritt, das muss analysiert werden.
Insgesamt bin ich aber mit allen super zufrieden. Alle haben zum Sieg beigetragen. Was einmal mehr sichtbar war, ist diese überragende Moral meiner Mannschaft. Alle 5-Satzspiele gingen an uns. Mentalitätsmonster sage ich da nur. Dennoch zielt mein Blick schon wieder auf das kommende Heimspiel gegen unsere Freunde vom Lichtbund. Sollten wir aber auch da diese Mentalität zeigen, ist mir nicht bange. Man merkt einfach die gute Stimmung und den hohen Spaßfaktor nach der langen Pause. In diesem Sinne, Danke an mich, mein Team und alle Fans unserer Mannschaft.
Ich habe fertig.
Daniel Schuler