Nachdem sich Frank, Matthias und Brigitte nach einer erneut äußerst dürftigen Vorstellung mit einem Sieg in Weingarten ins Pokalfinale gerumpelt hatten, stand das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer und Angstgegner EK Söllingen auf dem Programm.
Zweiter gegen Erster zur Prime-Time, ausverkaufte Forchheimer Halle, Live-Übertragung im TV – es war alles angerichtet für das Gipfeltreffen und es sollte sich das erwartet enge Spiel entwickeln. Teamkapitän Michael musste dabei kurzfristig krankheitsbedingt ersetzt werden – Gerüchte besagen, dass er in altbewährter Sportwart-Manier lediglich seine TTR-Punktezahl behalten wollte 🙂
Es gelang ein guter Start: nach den Doppeln lag Forchheim 2:1 vorne, da Frank/Matthias und Manuel/Jürgen erfolgreich waren.
In den Einzeln kam es dann zu einer echten Achterbahnfahrt. Nachdem Frank und Matthias vorne leer ausgingen, Brigitte und Helmut in der Mitte jeweils hauchdünn und mit großem Kämpferherz sowie Manuel hinten aber gewannen, sah es beim Stand von 5:3 zwischenzeitlich sogar so aus, als könnten wir das Ding gewinnen.
Doch Jürgen verlor genauso wie Frank und Matthias, die vorne an diesem Abend in den Einzeln schlecht aussahen und gar kein Land sahen. Im mittleren Kreuz mussten Brigitte und Helmut die Segel streichen, sodass wir plötzlich mit 5:8 scheinbar aussichtslos zurück lagen.
Doch dann kam das hintere Paarkreuz und leitete die Wende ein.
Zunächst zwang der groß aufspielende Manuel seinen international erfahrenen Kontrahenten in die Knie, anschließend rang Bondscoach und Edeljoker Jürgen Roth einen weiteren Söllinger Alt-Internationalen unnachahmlich mit gewieftem Antitop-Spiel nieder und verkürzte auf 7:8.
Im Schlussdoppel schritten dann Frank und Matthias an die Platte, denen im vorderen Kreuz vorher wirklich gar nichts gelungen war und Zuversicht sah daher vor der Partie anders aus.
Die ersten beiden Sätze gingen prompt verloren, bevor die Forchheimer eine furiose Aufholjagd starteten. Matthias zündete ein offensives Feuerwerk, Frank murmelte jetzt wieder jeden Ball zurück und bei den Söllingern schlichen sich nun auch einige Fehler ein, was zur Folge hatte, dass der TTC am Ende tatsächlich noch das Schlussdoppel drehen konnte und mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen 8:8-Unentschieden aus der Halle ging.
So stand nach unzähligen Niederlagen in den vergangenen Jahren gegen Söllingen zum ersten Mal ein Remis zu Buche, welches wir uns durch große Moral auch verdienten und es als eine Art „gefühlten Sieg“ mitnehmen können.
„Man oft the match“ war dieses Mal zweifellos Manuel, der mit seiner krachenden Rückhand einen Sahnetag erwischte und fulminant auftrumpfte – vermutlich bewirkte die weibliche Unterstützung hier Wunder!!
Nach diesem Spiel ist der Aufstieg ganz nahe, noch ein Sieg aus den verbleibenden drei Spielen würde die letzten Restzweifel beseitigen.
In der Liga steht nun eine längere Pause an, aber es steht das Pokalfinale vor der Tür, in dem Frank, Matthias und Brigitte als krasser Außenseiter nach Grünwettersbach fahren und versuchen werden, dort das Unmögliche möglich zu machen…
Frank Schuler