Nachdem Jana Schuler bereits in Weinheim beim TOP 20 Turnier des Jahrgangs U12 einen guten 16. Platz belegte, war am vergangenen Wochenende ihre Doppelpartnerin Melina Seitz in der Altersklasse U13 gefordert.
Vor Beginn am frühen Morgen wurden die vier 5er Gruppen ausgelost. Aufgrund der bisher in ihrer Tischtennis-Laufbahn gesammelten Punkte wurde Melina auf Platz 4 ihrer Vorrundengruppe gesetzt. Diese Einstufung stellte sich in der ersten Gruppenphase des Turniers als zutreffend heraus. Obwohl sie gutes Tischtennis spielte ließen ihr ihre ersten 3 höher eingestuften Gegnerinnen, darunter die spätere Gesamtsiegerin Lilli Fromm vom TTC Reutlingen, keine Chance. Melina selbst ließ dann gegen die auf dem Gruppenplatz 5 eingestufte Spielerin nichts anbrennen und erreichte so mit Platz 4 in ihrer Gruppe das von Trainer Jürgen Roth vorgegebene Ziel: die Runde um die Turnierplätze 9 – 16.
Durch die Ergebnisse der anderen Vorrundengruppen trafen in dieser Runde alle drei verbliebenen nordbadischen Teilnehmerinnen aufeinander.
Melina musste aber zuerst gegen Emma Konrad vom TV Lichtental antreten. Nachdem sie die ersten beiden Sätze sicher gewonnen hatte, brach sie im weiteren Spielverlauf komplett ein: Ihre Gegnerin konnte ihr Spiel umstellen und Melina hatte keine Antworten auf das nun druckvollere Spiel. Sie verlor komplett die Spielkontrolle; es wollte einfach nichts mehr gelingen. So ging dann der letzte Satz mit der Höchststrafe von 11: 0 an Emma.
Aber Melina ist Melina: Mund abputzen, sich einmal kräftig schütteln und einfach weiterspielen. Es gab sowieso keine Zeit zum Nachdenken: Mit Isabell Ritter aus Buchen wartete im zweiten Spiel bereits die Spielerin, gegen die sie in der nordbadischen Verbandsrangliste verloren hatte. Und wieder schien es so, als ob Melina einbrechen würde: Eine 2 : 1 Satzführung reichte nicht. Sie musste den 4. Satz nach vielen hochklassigen Ballwechseln mit 11:9 Isabell überlassen. Nur, diesmal schlug Melina zurück. Mit 11:1 sicherte sie sich den 5. Satz und damit das Spiel.
Zum Abschluss der Zwischenrunde kam es einmal mehr zum Büchig – Forchheimer „Klassiker“: Dem Dauerbrenner zwischen Emily Hulbe und Melina. Und wie bereits in den letzten Partien der beiden Freundinnen setzte sich Melina durch; sogar mit 3 : 0.
Da die Ergebnisse der anderen Gruppenspiele durchweg für Melina günstig waren konnte sie ihre Gruppe sogar noch gewinnen und somit das Platzierungsspiel um den 9. Turnierplatz erreichen.
In diesem letzten Turnierspiel machte sich aber der mentale Kräfteverschleiß – in der inzwischen stark aufgeheizten Sporthalle – deutlich bemerkbar. Sie unterlag Fanny Günther von der TSV Sielmingen trotz gutem Spiel glatt mit 3 : 0. Obwohl das Ergebnis deutlich ausfiel: Das Spiel zweier gleich starker Spielerinnen war viel enger als es die nackten Zahlen ausdrücken.
Alles in allem war es ein durchaus positives Turnier. Melina hat mit dem 10. Platz beinahe das maximal mögliche Ergebnis erreicht. Oder wie ihr Trainer Jürgen Roth in der Analyse anmerkte: „Mehr wie Platz 9 war sowieso nicht möglich.“
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